Respekt vor Hanau

In Schwetzingen ein Aktivposten im Angriff: Rückraum-Ass Sven Schreiber. Foto: Steffen Hoffmann

ACHTUNG, DIE BEGEGUNG FINDET AN DIESEM WOCHENENDE NICHT STATT.
Ja, das Corona-Virus ist auch in Hirschberg-Leutershausen ein Thema. Nein, die Begegnung der Drittliga-Handballer der SG Leutershausen gegen die HSG Hanau wird – Stand Donnerstagmittag – nicht abgesagt, sondern gewohnt in der Heinrich-Beck-Halle ausgetragen. Auch wenn es in diesen Zeiten schwierig ist, sich auf das Sportliche zu konzentrieren, fand der Trainingsbetrieb der Roten Teufel unter der Woche statt – die Vorfreude, wieder einmal vor den eigenen Zuschauern spielen zu dürfen, ist extrem groß, zumal mit Hanau ein wirklich starke Mannschaft an die Bergstraße reist.  Nur Leutershausens Dominic Seganfreddo und Philipp Bernhardt kränkelten unter der Woche etwas – ob zudem Abwehrchef Manel Cirac, der sich noch vor kurzem über Nachwuchs freuen durfte, mal wieder eingesetzt werden kann, ist noch unklar.
„Hanau hat sicherlich extrem viel Verletzungspech gehabt in dieser Saison und gerade deshalb ist es beachtlich, wie gut sie dennoch dastehen“, sagt Frank Schmitt. Der Trainer der SGL hat registriert, dass die Hessen aktuell auf dem siebten Platz der Tabelle stehen und mit 24:24-Punkten eine ausgeglichene Bilanz haben: „Wir werden auf jeden Fall auf Sieg spielen.“
So wie immer eben. Doch wie lief es zuletzt bei der HSG Hanau? Am vergangenen Wochenende musste man eine Niederlage in Baunatal hinnehmen. Dort verlor man mit 25:31. „Das Ergebnis täuscht aber“, sagt Schmitt. Er hat sich zur Vorbereitung das ganze Spiel angeschaut und festgestellt, dass Hanau eigentlich keine schlechte Leistung gezeigt hat. Dennoch: Über 20 Fehlwürfe leisteten sich die Grimmstädter. Insgesamt ging Hanau in den vergangenen drei Spielen als Verlierer vom Feld, den letzten Ligasieg gab es Anfang Februar beim Schlusslicht HSC Bad Neustadt.
Eben gegen die Mannschaft, gegen die auch die Roten Teufel das letzte Erfolgserlebnis in der laufenden Saison einfahren konnten. Danach gab es ein Unentschieden im Derby bei der HG Oftersheim/Schwetzingen. „Wir hatten auch in Schwetzingen gute Ansätze, auch wenn der Punkt am Ende vielleicht etwas glücklich war“, so Schmitt: „Wir haben eben immer eine Phase, in der gar nichts geht, das müssen wir abstellen.“
Anfang November lief es eigentlich rund. Damals konnte man das Hinspiel in der Main-Kinzig-Halle, in der man sich in den vergangenen Jahren immer so schwer tat, für sich entscheiden. Die Schmitt-Sieben freute sich über einen 26:23-Auswärtssieg, damals waren Hendrik Wagner und Gianluca Pauli mit jeweils sechs Toren die besten Schützen der Begegnung.
Wer sich diesmal durchsetzen wird, wird auch Matthias Schwalbe aufmerksam von der Tribüne aus verfolgen. Der Linkshänder wechselt zur kommenden Saison an die Bergstraße und verfolgt sozusagen das Duell zwischen seinem aktuellen und zukünftigen Arbeitgeber. „Ich werde natürlich vor Ort sein und im Hanauer Lager sitzen“, hatte Schwalbe bereits bei seiner Vorstellung angekündigt.
Ob er am Ende jubeln darf?
Samstag, 19 Uhr: SG Leutershausen – HSG Hanau.