SGL macht es spannend

Krimi in der Heinrich-Beck Halle. Die roten Teufel gewinnen in der letzten Spielminute mit 31:30 gegen die Salamander aus Kornwestheim.

In den letzten Spielminuten hält es die Fans nicht mehr auf den Plätzen, die Stimmung in der voll besetzen Heinrich Beck Halle ist entfesselt, der Lärm ohrenbetäubend. Die Zuschauer geben alles, um ihre Mannschaft auf den letzten Metern nach vorne zu peitschen. Auf der Uhr steht 59:48 – noch genau 12 Sekunden Spielzeit – als Yessine Meddeb mit Wucht und souverän den Ball im Tor versenkt. Der Jubel auf den Rängen ist unbeschreiblich, Alexander Schnurr, Trainer der Salamander nimmt 9 Sekunden vor Abpfiff noch eine Auszeit, doch auch das kann die Gäste aus Kornwestheim nicht mehr retten. 31:30 der Endstand – ein hart erkämpfter Sieg für die roten Teufel, denen es einmal mehr gelungen ist, auf den letzten Metern das Spiel zu drehen.

Gegner immer auf Augenhöhe

In der ersten Halbzeit ist das Spiel noch ausgeglichen, zwar gehen auch hier die Salamander mehrfach in Führung, gleich zu Beginn der Partie mit Treffern durch Tobias Pichler und Marco Lantella, doch die roten Teufel bleiben gelassen und riskieren nie, den Anschluss zu verlieren.  Max Preller, Lucas Bauer, Yessine Meddeb und Gianluca Pauli sorgen in den ersten Spielminuten regelmäßig für einen Ausgleichtreffer oder gehen in Führung. Mit einem Tor von Jonathan Scholz und einem Spielstand von 13:10 geht die SGL entspannt in die Pause. Auch auf den Tribünen ist die Stimmung gut, ein knappes Spiel, klar, aber so richtig in Gefahr sieht man die roten Teufel nicht.

Salamander rennen auf`s Tor der roten Teufel

Trainer Alexander Schnurr muss seine Salamander in der Pause nochmal richtig motiviert haben. In der zweiten Halbzeit rennt Kornwestheim fast ohne Pause auf das Tor der SGL und hebelt teilweise die Abwehr der roten Teufel ziemlich aus. „In dieser Spielphase haben wir einige Tempogegenstöße fressen müssen“, schmunzelt später ein Fan. In der 48. Spielminute steht es 22:26 für

Kornwestheim. Ein Sieg der SGL erscheint mittlerweile fast aussichtslos. „Genau das ist es, was uns ausmacht“, lobt später Coach Thorsten Schmid seine Mannschaft, „wir geben nie auf, wir bleiben dran und letztlich schaffen wir es dann auch, ein solches Spiel nochmal zu drehen“. Der Trainer lobt vor allem den Teamgeist der Mannschaft; „dieses Spiel haben alle zusammen gewonnen“. Dennoch findet er auch kritische Worte, „Wir sind in zu viele einfache Konter reingelaufen“, so der SGL-Coach, „und vorne haben wir einige Chancen liegen gelassen“.

In der zweiten Halbzeit habe man teilweise verdient zurückgelegen. Der Trainer der gegnerischen Mannschaft, Alexander Schnurr, kann es in der anschließenden Pressekonferenz noch immer nicht richtig glauben, dass dieses Spiel für seine Salamander verloren ging. „Das war ein schweres Spiel mit hohem Tempo“, bescheinigt er, bei dem seine Jungs aber viele Chancen gehabt hätten. „Es hat nicht ganz gereicht, ich bin auf der einen Seite stolz auf unsere Leistung, auf der anderen Seite aber natürlich auch enttäuscht“, so Schnurr. Letztlich lobt er vor allem die Fans in der Heinrich-Beck Halle. „Das war eine sehr beeindruckende Heimstimmung und das macht natürlich viel aus, wenn es so knapp wird“, sagt der Coach der Salamander.

Fans bei nächstem Heimspiel gefragt

Am kommenden Samstag, dem 02. März, erwarten die roten Teufel die Horkheim Hunters in der Halle. „Auch das wird wieder ein schweres Spiel“, befindet Thorsten Schmid und auch dann brauche die Mannschaft den Rückhalt durch die Zuschauer. Auf den TSB Heilbronn-Horkheim müsse man sich jetzt gut vorbereiten. „Wie haben wieder die Chance, auch dieses Spiel in unserer Halle zu gewinnen“, gibt sich Schmid optimistisch. In der Tabelle liegt die SGL jetzt mit 26:10 Punkten auf dem fünften Platz; der TSB Heilbronn-Horkheim mit 14:22 Punkten auf dem 12. Tabellenplatz. (Stand 25.02.). Noch immer stehen bei der SGL zwei Nachholspiele gegen den HC Erlangen II aus, diese werden am 16. und am 30. März stattfinden. feh