SGL bleibt in der 3. Handball Liga  

Die roten Teufel verzichten auf die Lizensierung für die 2. Liga und starten in der kommenden Saison wie geplant mit der Spielgemeinschaft S3L in der 3. Handball Liga.

Es war keine einfache Entscheidung aber nach mehreren Gesprächen waren sich Mannschaft, Trainer und SGL-Verantwortliche einig: Für die 2. Liga ist es noch zu früh. Mit dem derzeit zweiten Tabellenplatz in der 3. Handball Liga Süd hätte die SGL durchaus Chancen zumindest auf die Relegationsspiele gehabt. Diese wird es nun aber für die roten Teufel nicht geben. „Grundsätzlich sagen wir ja immer, dass wir der Mannschaft sportlich nicht im Weg stehen wollen“, betont Uli Roth, doch in diesem Fall habe man sich nach reiflicher Überlegung dagegen entschieden. Dies allerdings im Einvernehmen mit der Mannschaft und Trainer Thorsten Schmid. Eine entsprechende Lizensierung hätte bis Anfang April eingereicht werden müssen.

Zum einen spreche die aktuelle Situation der Mannschaft, geprägt von Verletzungspech, dagegen. „Yessine Meddeb und Jonathan Scholz fallen noch eine Weile aus“, so Roth. Bastian Seitz verletzte sich bei dem etwas ruppigen Spiel in Erlangen und Kevin Bitz wird für einige Wochen beruflich in die USA müssen. Gianluca Pauli erhält wahrscheinlich wegen eines Zwischenfalls beim Spiel gegen Erlangen eine längere Sperre. Der Linksaußen wurde gefoult und fing den Sturz ab, was von den Schiedsrichtern bedauerlicherweise als Nachtreten gewertet wurde. Mit diesen Voraussetzungen werde es schwierig, sich in den Aufstiegsspielen zu behaupten. Gleichwohl lobte Uli Roth die mentale Stärke der Mannschaft. Vor allem im letzten Auswärtsspiel hätten die Jungs sehr viel Charakter und Engagement bewiesen.

„Letztlich starten wir in der kommenden Saison mit der neuen Spielgemeinschaft S3L in eine neue Zeitrechnung“, sagt Uli Roth, „wir müssen uns in der neuen Konstellation erst finden und die gesamte Organisation aufbauen“. Vor allem lege man den Fokus auf die Förderung der Jugendmannschaften. Dies sei viel Arbeit aber unbedingt nötig, um eine hohe Qualität in allen Mannschaften zu

erreichen und damit verbunden auch eine Durchlässigkeit von unten nach oben. „Wir wollen wieder eigenen Nachwuchs in der 1. Mannschaft haben“, so Roth, „so wie es früher auch war“. Doch das müsse man mit Bedacht und nachhaltig aufbauen. „Mittelfristig kann die zweite Liga durchaus ein Ziel werden“, so Roth, jetzt sei es aber erst einmal wichtig, ein Spitzenteam in der dritten Liga zu stellen. Wesentlich sei auch der finanzielle Aspekt. „Da dürfen wir uns nichts vormachen“, sagt Uli Roth, „in der 2. Liga brauchen wir einen Etat von rund einer Million Euro und die haben wir noch nicht“.

Einmal mehr betonte er aber, wie zufrieden er mit der Leistung von Trainer Thorsten Schmid und der gesamten Mannschaft sei. Umso wichtiger sei es jetzt, die Jungs weitertatkräftig zu unterstützen. „Beim nächsten Heimspiel geht es gegen den Tabellenersten Konstanz, da müssen wir die Halle vollpacken und auch von der Tribüne aus alles geben“, so Roth. Vor dem Heimspiel am 13.04. steht allerdings noch das Auswärtsspiel am kommenden Sonntag gegen Balingen an. Ein ebenfalls unbequemer Gegner, hier will Trainer Thorsten Schmid nach dem schlechten Heimspiel gegen Balingen unbedingt zwei Punkte zurückholen. feh