Saisonfinale: Der Meister kommt

Wenn zum Saisonabschluss der Meister zu Gast ist, dann verspüren viele Mannschaften Vorfreude. Auch die Handballer der SG Leutershausen. Aber wenn man ehrlich ist, dann könnte der Zeitpunkt, um gegen den ThSV Eisenach – das mit Abstand stärkste Team der Oststaffel – zu spielen, aktuell nicht schlechter sein. „Unser Verletzungspech ist eigentlich Wahnsinn“, sagt Mark Wetzel, der nun auf seine zweite Saison als Sportlicher Leiter der Roten Teufel zurückblicken kann: „Wir haben das aber meist durch den Teamgeist ausgeglichen, die Leistung ist also umso höher zu bewerten.“ Am Samstag wird mit Hendrik Wagner, Felix Jaeger und Max Rolka der halbe Rückraum fehlen, dazu sind Philipp Jaeger und Manel Cirac weiter angeschlagen. Auch wenn ein Erfolg gegen diese Mannschaft einer Herkulesaufgabe gleicht, will die SGL alles versuchen, um den eigenen Fans einen gelungenen Saisonabschluss zu liefern. Anwurf ist um 19 Uhr.

Ebenfalls ungünstig ist, dass Eisenach am vergangenen Wochenende überraschend und unglücklich gegen die Bundesliga-Reserve der HSG Wetzlar in der eigenen Halle verloren hat. Weil die Meisterschaft bereits seit einigen Wochen feststeht, fehlte vielleicht die notwendige Konzentration. Es war die erste Heimniederlage im letzten Heimspiel der Saison.  „Eisenach ist der hochverdiente Meister. Sie sind eigentlich von Spiel zu Spiel stärker geworden“, sagt SGL-Trainer Frank Schmitt. Für die Gäste stehen demnächst die wichtigen Aufstiegs-Relegationsspiele zur Zweiten Bundesliga gegen die HSG Konstanz – den Meister der Südstaffel – auf dem Programm.

Die Roten Teufel waren auch in dieser Runde wieder heimstark. Lediglich gegen den GSV Eintracht Baunatal musste man eine Heimniederlage einstecken, ansonsten spielte man sich in der Heinrich-Beck-Halle viermal Unentschieden (Schwetzingen/Großsachsen/Erlangen II/Gelnhausen). „Chancen gibt es immer, auch wenn es schwierig wird“, sagt Schmitt, „wir werden versuchen, eine aggressive Deckung zu stellen und Gegenstöße zu laufen.“ Im Hinspiel im Dezember in der Werner-Aßmann-Halle mussten sich die Roten Teufel mit 20:25 geschlagen geben. Schmitt: „Da kamen viele Faktoren zusammen, wir haben uns vielleicht auch ein bisschen von der Kulisse beeindrucken lassen. Dort zu verlieren, war aber sicherlich kein Beinbruch.“

Nach dem Abpfiff am Samstag wird es musikalisch und emotional. Verabschiedet werden Felix Jaeger, den es zurück in die Heimat zieht, Marvin Karpstein, der schon seit der laufenden Rückrunde für Heddesheim spielt, und Konstantin Gasser, der aufgrund seines Studiums mit dem Handball pausieren wird.

Gianluca Pauli wird sich dann – stellvertretend für die gesamte Mannschaft – nach dem Trainergespräch bei den Fans für die Unterstützung bedanken, indem er fünf Songs live performen wird. Außerdem gibt es Freibier, Musik und eine Abschlussparty in der Halle. Unabhängig vom Ergebnis.

Samstag, 19 Uhr: SG Leutershausen – ThSV Eisenach.