Nichts zu verlieren – und alles gewonnen!

Die SG Leutershausen feiert einen spektakulären Auswärtssieg am Bodensee: 24:28 heißt es am Ende gegen den Tabellenersten HSG Konstanz.

Der Jubel bei den Fans der roten Teufel in der Schänzle Halle in Konstanz am Samstagabend war unbeschreiblich. Mit allen Trommeln im Gepäck waren sie nach Konstanz gefahren, um das Team anzufeuern, Hoffnung auf einen Sieg hatte jedoch kaum einer. Denn zunächst sah es gar nicht so gut aus; die Mannschaft war noch immer geschwächt von einer Erkältungswelle und der Gegner HSG Konstanz schien nahezu unbesiegbar. Aber manchmal geschehen eben kleine Wunder oder vielmehr: Gerade wenn man als erklärter Außenseiter antritt, wächst man über sich selbst hinaus.

So auch die roten Teufel. „Das war jetzt genau die richtige Reaktion nach der Heimniederlage gegen Balingen“, freut sich SGL-Coach Thorsten Schmid. Getreu dem Motto: Jetzt erst recht konnte die Mannschaft eine beeindruckende kämpferische Leistung abrufen. „Jeder hat sich extrem gut eingebracht und wirklich alles gegeben“, freut sich Schmid. Die Stimmung im Team war von der ersten Minute an richtig gut, getragen auch von einer tollen Kulisse mit insgesamt 1200 Handballfans in der Schänzle Halle. Etwa 50 von ihnen waren aus Leutershausen angereist.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase kam zunächst ein kräftiger Dämpfer für die roten Teufel. Die rote Karte in der 12. Spielminute gegen Kevin Bitz war ein herber Schlag im Rückraum. „Die Mannschaft hat das sofort sehr gut aufgefangen“, so Schmid. Und dann ging es Schlag auf Schlag. Zur Halbzeit führte die SGL bereits mit vier Toren. (11:15). „Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir einige unnötige Fehler gemacht und die HSG Konstanz wieder rankommen lassen“, berichtet der Trainer. Dank der hervorragenden Leistung in der Abwehr und insbesondere dem überragenden Einsatz von Sebastian Ullrich im Tor konnten die roten Teufel bis 10 Minuten vor Schlusspfiff sogar mit sechs Toren in Führung gehen. Dann aber versuchte Konstanz nochmal alles, um das Ruder rumzureißen und brachte sieben Feldspieler. Letztlich endete die Partie mit einem verdienten 24:28 für die SGL. „Die Mannschaft hat viel Charakter gezeigt“, zeigt sich der Coach begeistert, „alle haben entschlossen gekämpft von der ersten bis zur letzten Minute“. Ein großes Lob spricht Thorsten Schmid auch den mitgereisten Fans aus. „Wir können dem Fanclub nur danken“, sagt er, „so viel Unterstützung tut einfach gut“.

Die SGL bleibt mit diesem Sieg auf Tabellenplatz 4, dicht gefolgt von Fürstenfeldbruck,

dem nächsten Gegner. Am Samstag, dem 18.11., geht es für die roten Teufel also wieder

nach Bayern. Anwurf in Fürstenfeldbruck ist um 18:30 Uhr. feh