Interview Mark Wetzel

„Über die mannschaftliche Geschlossenheit kommen“

Der Sportliche Leiter Mark Wetzel spricht im Interview über die Neuzugänge, die kommende Saison und die jungen Spieler.

Mark Wetzel, die SG Leutershausen tritt auch in der kommenden Saison in der 3. Liga Ost an. Dennoch war die Verkündung sehr positiv, oder?

Wetzel: Es ist nun nicht mehr ganz so schlimm wie im vergangenen Jahr. Denn zwei, drei längere Fahrten fallen nun weg. Aber trotzdem ist es noch die Oststaffel – ohne das jetzt schlecht reden zu wollen – wir sind eigentlich im Süden zuhause. Gerade beim Thema Sponsoring, der Osten hört sich für mögliche Partner immer weit weg an. In der Südstaffel ist das sicherlich einfacher, neue Sponsoren zu finden. Sportlich haben wir ja jetzt gesehen, dass das Niveau ähnlich ist, vielleicht sogar noch ein bisschen ausgeglichener. Es gibt wieder viele zweite Mannschaften, aber die großen Derbys hat man durch die Einteilung von Schwetzingen und Nußloch in den Osten jetzt eben doch wieder. Darauf freuen wir uns.

Wie sind die zahlreichen Abgänge zu verkraften?

Man hat ja schon an den Ergebnissen in der Rückrunde gesehen, wie wichtig Philipp Bauer für uns war. Auch einen Sascha Pfattheicher kann man nicht eins zu eins ersetzen. Mit Dominic Segganfredo haben wir aber einen wirklich guten Rechtsaußen gefunden. Er spielt sehr solide und hat auf jeden Fall Drittliga-Format. Mit Hendrik Wagner haben wir einen richtig guten Mann dazu bekommen, der dafür sorgen muss, dass er verletzungsfrei bleibt. Er kann auch von zwölf Metern schießen und soll für die einfachen Tore sorgen. Und auch Gianluca Pauli ist ein guter Typ, der viel Spaß mitbringt. Er hat in Nußloch gezeigt, was er draufhat und ist ein ganz sicherer Siebenmeter-Schütze. Bei Philipp Bernhardt sieht man super Ansätze, gerade im Abwehrverbund wird er uns helfen. Und auch bei Ernst Mantek sind wir sehr froh, dass er uns wieder zur Verfügung steht. Er wird eine sehr wichtige Rolle einnehmen. Wenn er Sicherheit und Selbstvertrauen hat, ist er eine echte Waffe.

Was haben Sie bisher für Eindrücke vom neuen Trainer Frank Schmitt?

Nur positive. Man merkt, dass er lange hochklassig gespielt hat und Handball versteht. Er hat eben eine andere Spielphilosophie als seine Vorgänger. Wir werden mit Sicherheit die Variante mit dem siebten Feldspieler sehen. Außerdem wird Frank viel mit zwei Kreisläufern bzw. manchmal sogar mit drei Kreisläufern agieren. Im Training muss man voll bei ihm mitdenken, er setzt hohe Ansprüche. Zudem will er das schnelle Spiel neu umsetzen: Viele Gegenstöße, schnelle Mitte, zweite Welle. Vorne wollen wir es spielerisch lösen.

Und die Spieler ziehen mit?

Klar, die geben Vollgas. Manche kommen aus unterklassigen Ligen, die müssen sich erstmal an die Belastung gewöhnen. Vielleicht sind die Einzelspieler nicht mehr so stark wie im vergangenen Jahr, aber das kann auch ein Vorteil sein, dass wir über die mannschaftliche Geschlossenheit kommen.

Auch auf die jungen Spieler kommt eine neue Herausforderung zu.

Genau. Was sie daraus machen, kommt immer auf sie selbst an. Aber sie müssen einfach im Training Gas geben. Für die dritte Liga fehlt vielleicht noch ein bisschen der Körper oder die Cleverness – wenn man kein Vollgas gibt, dann wird es schwer. Sie müssen es wollen. Und wenn sie das machen, dann sind sie voll mit dabei.

Kann man ein Saisonziel ausgeben?

Das ist natürlich schwierig. Man muss abwarten, wie die Vorbereitung zu Ende geht. Wir hatten viele verletzte, wichtige Spieler. Bis zum Pokalspiel wird die Mannschaft nicht einmal komplett zusammen sein. Das erschwert die Aufgabe auch für Frank. Wir müssen schauen, wie die ersten Spiele laufen und dann abwarten, wohin wir uns orientieren.