Handball-Krimi mit Happy End

Die roten Teufel gewinnen mit 31:27 gegen den Liga-Favoriten HC Oppenweiler/Backnang. Die Entscheidung fällt ganz zum Schluss.  

In den letzten Spielminuten gib es kein Halten mehr in der Heinrich-Beck Halle. Die rund 700 Fans stehen auf der Tribüne und feuern ihre Mannschaft an. „Hause Hause“ hallt es von allen Rängen – so laut war es in der Halle schon lange nicht mehr. So spannend allerdings auch nicht; den roten Teufeln gelingt es in den letzten Minuten noch, ein eigentliches verloren geglaubtes Spiel zu drehen und souverän zu gewinnen. Die Mannschaft spielt geschlossen und hochkonzentriert und eine nahezu entfesselter Alexander Hübe fischt vor dem Tor jeden Ball weg, als habe er acht Arme und Beine. Mit dem Schlusspfiff und dem Endstand von 31:27 kennt die Begeisterung keine Grenzen. „Ich bin einfach nur glücklich und stolz auf diese Mannschaft“, strahlt SGL-Coach Thorsten Schmid und bedankt sich auch bei den Fans: „Die Unterstützung war großartig, wir hatten eine volle Halle und unsere Fans sind wirklich toll“.

Dabei sieht es nach der ersten Halbzeit alles andere als rosig aus. Mit einem 12:17 scheint eine Vorentscheidung schon gefallen und entsprechend kleinlaut gehen die roten Teufel in die Pause. In der Kabine erinnert der Trainer an das, was sich die Mannschaft eigentlich vorgenommen hat: Geduldig und konzentriert spielen. Die mahnenden Worte haben Erfolg und in der zweiten Halbzeit wendet sich das Blatt. In der 49. Spielminute gelingt der erste Ausgleich durch Tim Götz, es steht 24:24. “Das ausgerechnet Tim nach seiner langen Verletzungspause dieses wichtige Tor geworfen hat freut mich besonders“, so Schmid. Mit dem Tor durch Niklas Krämer in der 55. Minute und dem 27:27 ist eine Vorentscheidung gefallen und in den letzten fünf Minuten geht es Schlag auf Schlag. Kevin Bitz, Yessine Meddeb und Jonathan Scholz machen den Deckel drauf und Alexander Hübe lässt einfach keinen mehr rein.

In der Pressekonferenz wirkt Trainer Daniel Back vom HC Oppenweiler/Backnang noch immer ungläubig. Eigentlich sei er sehr zufrieden mit seiner Mannschaft und eigentlich habe man auch alles richtig gemacht. „Wir waren top in Touch“, so Brack. Für die erste Halbzeit galt das sicherlich; dann aber liefen die roten Teufel zur Höchstform auf. „In der ersten Halbzeit haben wir noch viele

Fehler gemacht“, räumt Schmid ein, „aber dann haben wir den Resetknopf gedrückt.“ Mit dem ersten Heimsieg im neuen Jahr und in der Rückrunde hat die SGL jedenfalls den großen Liga-Favoriten und Angstgegner deutlich in die Schranken gewiesen.

Ein Sieg, über den sich Uli Roth ganz besonders freut. Vor dem Spiel begrüßte er die Fans im neuen Jahr und bedankte sich vor allem bei den Ehrenamtlichen, die viel Einsatz gezeigt haben. Er hieß zudem Sponsoren und Kooperationspartner sowie Handballfreunde aus Großsachsen, Hohensachsen und Lützelsachsen willkommen. Der gemeinsamen Zukunft mit der neuen Spielgemeinschaft Saase3Leutershausen stehe nun nichts mehr im Wege. „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört“, so Roth. Eine gemeinsame Zukunft sei vor allem für die Jugend wichtig. Es sei jetzt an der Zeit, die Kräfte zu bündeln.

Zum nächsten Heimspiel am 24.02. gegen die Salamander aus Kornwestheim gelten auch wieder die Dauerkarten der Fans des TVG Großsachsen. Doch zuvor stehen für die SGL zwei Auswärtsspiele an; am kommenden Samstag, dem 10.02. in Würzburg gegen die Wölfe sowie am 17.02. gegen Pforzheim. feh