Teufel stürzen Tabellenführer

Große Freude nach Abpfiff: Gianluca Pauli umarmt Hendrik Wagner. Foto: Steffen Hoffmann

Es ist vollbracht. Die Handballer der SG Leutershausen haben das Spitzenspiel in der 3. Liga Mitte gegen die HSG Bieberau-Modau mit 29:23 gewonnen. In einer sehr gut gefüllten Heinrich-Beck-Halle schaffte es die Mannschaft von Trainer Frank Schmitt, dem Tabellenführer aus Bieberau die ersten Minuspunkte der Saison hinzuzufügen. Bester Werfer der Roten Teufel war Rückraumspieler Sven Schreiber, der schon in den vergangenen Spielen eine starke Leistung zeigte; er traf siebenmal.

„In der zweiten Halbzeit wurden wir auch von der Atmosphäre in der Halle getragen. Dann lief es einfach“, sagte Mark Wetzel. Der Sportliche Leiter der Roten Teufel sprach von einer geschlossenen Mannschaftsleistung und war sehr stolz, als er seine Meinung zu diesem wichtigen Sieg abgab: „Jeder Spieler hat seinen Teil zu diesem Erfolg beigetragen. Das macht diese Mannschaft aus, das macht uns so stark.“

Dass sich die Hausherren einiges vorgenommen hatten, war von der ersten Minute an zu spüren. Doch die Falken, wie sich die Mannschaft aus Hessen selbst nennt, bewiesen, dass sie nicht ohne Grund an der Spitze der Liga stehen. Sie begannen konzentriert und spielten sich nach zehn Minuten eine 5:3-Auswärtsführung heraus. Die Roten Teufel hatten zwar etwas Anlaufschwierigkeiten, kämpften sich aber in dieses Topspiel. Spätestens als Publikumsliebling Gianluca Pauli zwölf Sekunden vor dem Seitenwechsel zum 12:12 traf, stand die Leutershausener Halle Kopf.

„Das war ein super Derby gegen einen sehr starken Gegner. Im entscheidenden Moment haben unsere Rückraumspieler gestochen und auch die Torhüterleistung hat gestimmt“, sagte SGL-Vereinsikone Uli Roth, der sich unter den gut 800 Zuschauern in der Heinrich-Beck-Halle befand.

Nicht nur er sah, dass vor allem in der zweiten Hälfte Routinier Alexander Hübe im Tor der Roten Teufel zum entscheidenden Faktor wurde. Der Schlussmann entschärfte einige Bälle innerhalb von kurzer Zeit nacheinander und leitete damit die Schlussoffensive der Hausherren ein.

Bis eine Viertelstunde vor dem Ende schafften es die Gäste, die Begegnung offen zu halten. Dann drehten die Roten Teufel endgültig auf. Angeführt von Kapitän Niklas Ruß spielte man sich in der Schlussphase einen komfortablen Vorsprung heraus, den der Tabellenführer nicht mehr aufholen konnte. Die Party konnte beginnen.

Leutershausen: Hübe, Gärtner, Döding – Schreiber 7, Bernhardt, Schwarz, Rolka 3, Stippel, Ruß 4/1, Cirac, Schmitt 1, Wagner 5, Seganfreddo 1, Mantek, Gerdon 3, Pauli 5/1.