Dämpfer in Hanau

Leutershausen verliert bei der HSG mit 24:26

An der Bergstraße muss man einen Dämpfer einstecken. Die SG Leutershausen hat das Auswärtsspiel in der 3. Liga Ost bei der HSG Hanau mit 24:26 (11:12) verloren.

„Wenn wir nicht mit 120 Prozent spielen, dann verlieren wir eben“, urteilte Mark Wetzel, Sportlicher Leiter, „in den Zweikämpfen waren wir heute zu schwach, dadurch haben wir immer wieder Zeitstrafen kassiert.“

Dass die Hessen gewohnt heimstark auftreten würden, war zu erwarten, denn bis zur vergangenen Woche hatte es 19 Monate kein Team geschafft, die HSG in der Main-Kinzig zu besiegen. Die Roten Teufel, die ohne die erkrankten Außenspieler Dominic Seganfreddo und Gianluca Pauli anreisen mussten, ließen sich davon aber nicht beeindrucken. Konstantin Gasser machte seine Sache auf der rechten Außenbahn ordentlich und für die Treffer aus dem Rückraum sorgten anfangs vorwiegend Philipp und Felix Jaeger. Absetzten konnte sich in der Anfangsphase keine Mannschaft, es ergab sich das erwartet enge Duell, welches folgerichtig mit einer 12:11-Führung für die Hanauer Hausherren in die Pause ging.

Schon zu diesem Zeitpunkt zeigte sich das, was Mark Wetzel kritisiert hatte. Man ließ im Angriff zu viele Chancen ungenutzt und verpasste es deshalb, selbst in Führung zu gehen. Dies gelang wenig später aber, obwohl die SGL zwischenzeitlich in doppelter Unterzahl auflaufen musste. „Wenn man so viele Fehler macht, dann kann man kein Auswärtsspiel gewinnen“, war auch Frank Schmitt, Cheftrainer, kritisch mit seiner Mannschaft. Hanau hingegen spielte ihre Überzahlsituationen konsequent aus und bestrafte die Fehler der Roten Teufel konsequent. Schmitt: „Es liefen heute viele Dinge nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben – insgesamt war das einfach zu wenig.“

In der zweiten Hälfte übernahmen aber wieder die in weißen Trikots spielenden Hessen die Kontrolle. Das lag auch daran, dass man weiterhin zu wenig aus seinen Chancen machte und immer wieder Zeitstrafen kassierte, die den Spielfluss bremsten. Noch zwei Minuten vor Schluss war die Partie offen, als aber Hannes Geist für Hanau zum 28:26 traf, mussten sich die Roten Teufel mit einer Niederlage in der Fremde abfinden.

Wetzel:  „Natürlich ist die Niederlage jetzt erstmal enttäuschend, aber in Hanau ist das zu verkraften. Man hat gemerkt, dass Hanau heiß war und vermeiden wollte, zwei Spiele in Folge zu verlieren.“ Für Leutershausen war Rückraumschütze Max Rolka mit sieben Toren der erfolgreichste Werfer. Schon am kommenden Samstag kann die SGL wieder im Derby gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen auf ihre Heimstärke bauen.

SG Leutershausen: Heckmann, Döding – Jaeger F. 4, Bernhardt, Schwarz, Rolka 7, Stippel, Jaeger P. 2, Ruß 4/2, Cirac, Schwechheimer, Gasser 3, Herbert, Wagner 4, Mantek.