Gute Nachrichten von der Bergstraße! Nach der Heimspielserie und vor dem Topspiel gegen Tabellenführer Kronau, hat Trainer Marc Nagel seinen Vertrag bei der SG Leutershausen verlängert.
Viele Gespräche gab es nicht – im Gegenteil. “Wir haben nicht darüber gesprochen, aber uns intensiv um die neuen Spieler bemüht und darum, Verträge zu verlängern. Das ist auch ein Zeichen, dass es in der Form weitergeht”, erklärt Marc Nagel die Ausgangslage lachend. Auch der Sportliche Leiter Mark Wetzel sagt humorvoll: “Ich bin zu Marc gegangen und habe gesagt: ‘Du, nächste Woche veröffentlichen wir, dass du verlängert hast.’ Dann haben wir beide gelacht.”
Die Harmonie stimmt zwischen dem Trainer und seinem ehemaligen Schützling Wetzel. Nagel kennt die SGL seit Jahrzehnten, andersrum ebenfalls, die Zusammenarbeit ist vertrauensvoll, dennoch spielt natürlich auch der sportliche Erfolg eine Rolle. Nagel übernahm die Heisemer während des Lockdowns. In der Pokalrunde im Frühjahr hagelte es Niederlagen, die zwar unangenehm waren, aber auch zeigte, was nötig sein würde. Nach der harten Vorbereitung läuft die Saison bei der SG Leutershausen gut. Der größte Faktor? Nagel: “Der sportliche Erfolg ist eine nette Nebenerscheinung, die Rahmenbedingungen sind wichtiger. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit dem Team, aber auch dem Trainerstab. Mit Liviu Ianos, Michael Reuter und auch Timo Baumann, die alle eine sehr gute Arbeit während der Vorbereitung und des Spiels leisten.” Hinzu komme, dass der Kader gut zusammengestellt ist und bereits jetzt interessante Spieler, wie Yessine Meddeb oder Tim Götz, für die kommende Runde verpflichtet wurden.
Das alles spielte für Marc Nagel, der in Leutershausen als Spieler noch Vizemeister wurde und bereits von 2013 bis 2018 Trainer war, eine Rolle. Der Gymnasiallehrer hat das Gesamtbild vor Augen, auch wenn es um die Ziele in der Zukunft geht. Während der Wille zum Aufstieg an der Bergstraße vorhanden ist, aber noch an der finanziellen Struktur gearbeitet wird, spricht Nagel von “riesigem Respekt” gegenüber der 3.Liga und sagt: “Wenn man in Leutershausen spielt und so einen Kader hat, ist man immer ambitioniert. Ob es funktioniert, hängt jedoch vom Ligastart und der Zugehörigkeit ab. Wir wissen ja nicht, wo wir nächstes Jahr spielen. Mitte, Süden, Osten… Das obere Drittel ist der Anspruch, den Rest muss man sich verdienen.”
Für den Trainer bedeuten die Vertragsverlängerung auch weitere Kilometer auf dem Tacho – Nagel: “Auch jetzt unter den erschwerten Bedingungen, die wir jetzt haben, war die Fahrt nie belastend. Wenn es so wäre, müsste ich mir Gedanken machen.” Für Training und Spiel nimmt Nagel weiterhin die Fahrt aus Richtung Karlsruhe an die Bergstraße auf sich. “Es ist ein großer Aufwand, den er auf sich nimmt. Aber ich glaube bei ihm ist der VW-Bus direkt nach der Familie und dem Handball auf Platz drei”, sagt Wetzel mit einem Augenzwinkern. Es passt bei Marc Nagel und der SG Leutershausen auf allen Ebenen – und deswegen geht der eingeschlagene Weg gemeinsam weiter.
