Teufel gewinnen Osada-Cup

Jubelnde Gewinner: Die Roten Teufel gewinnen den Osada-Cup. Foto: Hoffmann

Frank Schmitt dürfte zufrieden sein. Der Trainer der SG Leutershausen befindet sich gerade im wohlverdienten Urlaub, hielt sich aber natürlich auf dem Laufenden, was seine Handballer am Wochenende in der Viernheimer Rudolf-Harbig-Halle so auf die Platte zauberten. Schließlich stand das letzte Vorbereitungsturnier, der Helmut-Osada-Cup, für den Drittligisten an, bevor am kommenden Wochenende das kuriose Pokal-Derby gegen die Eulen Ludwigshafen in Aue stattfindet. Es war eine erfolgreiche Generalprobe: Nach drei deutlichen Siegen in der Vorrunde setzte man sich im Finale gegen den Ligakonkurrenten von der HSG Hanau (32:26) durch. Es war der zweite Turniersieg innerhalb von zwei Wochen.

Hendrik Wagner. Foto: Hoffmann

Für Schmitt hatte diesmal Co-Trainer Michael Sturm das Zepter in der Hand. Große personelle Auswahl hatte er aber nicht. Stammtorhüter Alexander Hübe und Kreisläufer Philipp Bernhardt befanden sich – wie Schmitt – noch im Kurzurlaub, zudem war die weitere Ausfallliste nicht gerade kurz. Manel Cirac fehlte aufgrund von Leistenproblemen, Jörn-Thore Döding hatte sich auf der Arbeit einen Nerv eingeklemmt – Rechtsaußen Dominic Seganfreddo befand sich aus einem erfreulicheren Grund im Krankenhaus, denn er wurde erstmals Vater.

Bitter war dafür, dass Rückraumspieler Maximilian Rolka, der sich nach schwerer Knieverletzung zurückgekämpft und auf sein Comeback hingearbeitet hatte, vor Turnierbeginn von einer Wespe in die Hand gestochen wurde, die dadurch so anschwoll, dass ein Einsatz unmöglich gewesen wäre. „Das ist echt dumm gelaufen“, lachte Rolka: „Jetzt muss ich abwarten, im Pokal will ich erstmals wieder dabei sein.“

Es passte, dass sich der letzte verbliebene Kreisläufer – Simon Schwarz – im Auftaktspiel mit blutverschmiertem Gesicht vom Platz schleppte und mit Verdacht auf Nasenbeinbruch ins Krankenhaus eingeliefert wurde. „Es ist wohl nichts gebrochen“, gab Schwarz aber schon kurz darauf Entwarnung. Im Finale stand er schon wieder auf dem Feld und befand, dass die Angriffs-Konzepte „schon echt gut“ laufen würden.

 

Benjamin Gärtner. Foto: Hoffmann

„Das Endspiel war anfangs noch eng, weil wir am Kreis nicht gut verteidigt und vorne einige Chancen liegen gelassen haben“, sagte Yannick Stippel, der die ersten Turniertage aus privaten Gründen fehlte und im Finale aber zur Verfügung stand: „In der zweiten Halbzeit stand dann die Abwehr besser, dadurch konnten wir einfache Treffer im Gegenstoß erzielen.“ Zudem bewies Torhüter Benjamin Gärtner seine starke Form, indem der schlaksige Schlussmann einige Hanauer Bälle parierte.

So waren es für Interims-Trainer Sturm stürmische Tage. Trotz Personalmangels waren die Gruppenspiele gegen die Teams aus Birkenau (32:22), Friedrichsfeld (33:23) und Worms (33:20) reine Formsache. Rückraum-Riese Hendrik Wagner unterstrich wieder einmal seine starke Form – er war gerade in den ersten Begegnungen auf dem Weg zum Tor kaum zu halten.

„Im Finale haben zwei echt gute Drittliga-Teams gegeneinander gespielt“, sagte Mittelmann Philipp Jaeger. Man solle diese Begegnung aber nicht zu wichtig nehmen, schließlich sei es, so Jaeger, noch immer ein Testspiel: „Hanau hat fast mit einer Formation durchgespielt. Das war wohl auch ein Grund, warum wir am Ende gewonnen haben. Anfangs waren wir noch zu ungeduldig im Angriff, in der zweiten Halbzeit haben wir die gegnerische Abwehr dann wirklich gut auseinandergespielt.“ Die Saison kann also kommen.