SGL verliert gegen Horkheim

Jörn-Thore Döding machte eine starke Partie, konnte die Niederlage der SGL jedoch nicht verhindern. Foto: Steffen Hoffmann

Der Sack ist weiter offen! Die SG Leutershausen vergibt die große Chance, vorzeitig in die Aufstiegsrunde einzuziehen, und kassiert vor heimischem Publikum eine 32:34-Niederlage gegen TSB Heilbronn-Horkheim.

“Lasst die Köpfe nicht hängen.” Als die Mannschaft beim Teamessen im Restaurant “Zum goldenen Hirsch” saß, gab es einige aufmunternde Worte von Fans, die zuvor ebenfalls in der Heinrich-Beck-Halle waren. Der Abend hätte anders laufen können. Sicher mit mehr Stimmung, sicher mit mehr Gelächter. Doch das Spiel gegen Heilbronn-Horkheim lief nur zum Teil so, wie es sich die Heisemer ausgemalt haben. “Wir sind am Anfang ein bisschen holprig ins Spiel gekommen, aber haben uns dann sehr gut gefangen”, erklärt Torwart Jörn-Thore Döding, der an diesem Abend Alexander Hübe vertrat.

Zu Beginn saß fast jeder Angriff, doch die SGL fand als erstes zu mehr Stabilität. Döding: “Die Abstimmung zwischen Abwehr und mir hat super geklappt.” So konnten die Gastgeber sich ein Polster herausarbeiten und zur Halbzeit mit fünf Toren in Führung gehen. Nicht nur die sechs Treffer von Kevin Bitz, sondern auch die Paraden von “JT” und eine insgesamt gute Leistung sorgten für eine eigentlich gute Ausgangsposition von 19:14. “Wir haben in der ersten Halbzeit fast alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben”, sagt auch Trainer Marc Nagel beim Pressegespräch. Doch das Blatt wendete sich.

Heilbronn-Horkheim kam besser aus der Kabine, brachte den siebten Feldspieler, nahm Kevin Bitz in Manndeckung und kam innerhalb von elf Minuten wieder auf 23:23 ran. Die SGL wirkte hektisch, so als habe man den Faden völlig verloren. “Wir hatten etwas Pech mit ein paar Würfen und Heilbronn hat sehr schnell gespielt. Normal stellen wir uns auch cooler an, aber heute haben wir es nicht geschafft”, so “JT” Döding. Nur vier Minuten nach dem Ausgleich, gingen die Horkheimer sogar in Führung. Die Gäste hatten Oberwasser und legten nochmal alles ins Spiel, da es auch für sie um nicht weniger ging, als die Abstiegsrunde zu vermeiden. Eine unangenehme Situation für die SGL, die wohl vermeidbar gewesen wäre. “Wenn du so eine erste Halbzeit spielst, darf so eine zweite Halbzeit nicht passieren. Aber jetzt ist es so, wie es ist. Nächste Woche haben wir dann ein Endspiel”, so der Sportliche Leiter Mark Wetzel nach der Schlusssirene.

Während TSB Heilbronn-Horkheim durch den Sieg die Abstiegsrunde umgangen ist und mit den mitgereisten Fans feierte, hat die SG Leutershausen nun, wie Wetzel sagte, ein Endspiel gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen vor der Brust. Das 32:34 von diesem Samstag gilt es aufzuarbeiten, aber auch schnell zu verdauen. “Für Oftersheim geht es an sich um nichts mehr. Aber das macht sie gefährlich. Es ist außerdem ein Derby und ihr letztes Heimspiel in der Hauptrunde. Sie wollen uns sicher ein Bein stellen”, erklärt Döding. Zeit, die Köpfe hängen zu lassen, bleibt nicht viel, denn es wird der letzte Versuch, aus eigener Kraft den Sack zuzumachen.

Wetzel: “Ich bin aber guter Dinge, dass wir unser ausgerufenes Ziel erreichen, auch wenn es dann etwas länger gedauert hat.” Trotz der Niederlage ist die Stimmung noch positiv bei der SG Leutershausen. Schließlich sind der Zusammenhalt bei der SGL und die Unterstützung der Fans da, die im “Hirsch” auch in den Nebenraum riefen: “Dann eben nächste Woche, Jungs.”

Torschützen der SG Leutershausen: Bitz 8, Pauli 5/2, Schreiber 4, Stippel 4, Ruß 4, Rolka 3, Bauer 2, Schmitt 1, Ulrich 1