Nächster Schritt Kirchzell

Trainer Frank Schmitt dirigiert seine Mannschaft von der Seitenlinie.

Mitte der Woche nahm sich Frank Schmitt nochmal kurz Zeit, zurückzublicken. Der Coach der SG Leutershausen war mit dem Kampf und der Einstellung, die seine Mannschaft beim Heimauftakt gegen die U23 der HSG Wetzlar zeigte, mehr als zufrieden; und auch die so wichtigen zwei ersten Punkte der Saison nahm der Übungsleiter gerne mit. „So ein erstes Heimspiel ist natürlich immer extrem wichtig für den weiteren Verlauf der Runde“, sagte Schmitt: „Es hat noch nicht alles geklappt. Wir müssen nun schauen, dass wir uns weiter steigern und uns so in die Spielzeit kämpfen.“

Handball-Bundesliga konnte Schmitt am Dienstagabend nicht im Fernsehen schauen. Er stand, wie könnte es anders sein, selbst in der Trainingshalle. So bekam er auch erst am späten Abend mit, dass sein Schützling Hendrik Wagner, der ein Zweitspielrecht bei den Eulen Ludwigshafen besitzt, ein mehr als bemerkenswertes Bundesliga-Debüt feierte. Der großgewachsene Rückraumspieler bekam beim Auswärtsspiel in Kiel viel Spielzeit und erzielte fünf Tore. „Das sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagt Schmitt. Natürlich sei er froh, so der Übungsleiter, dass es für Wagner so gut lief: „Andererseits hätte ihm auch eine Pause gut getan. Schließlich steht für uns ein schweres Spiel an.“ Wenn die Roten Teufel am Samstagabend beim Aufsteiger TV Kirchzell gastieren, dann wird Wagner wieder ins SGL-Trikot schlüpfen. Schließlich wird man den Zweimeter-Mann brauchen, um die ersten beiden Auswärtspunkte der Saison einzufahren. Schmitt: „Bei einem Aufsteiger zu spielen, ist immer unangenehm. Unser Anspruch ist es, oben mitzuspielen – dazu muss man dort gewinnen.“

Schmitt warnte vor allem vor den Abwehrformationen des Aufsteigers. Kirchzell spiele sehr variabel, überrasche den Gegner gerne mit unerwarteten Deckungsformationen. „Auch Hanau hatte damit große Probleme“, sagt der Trainer. Die Hessen gewannen vergangene Woche ihr Heimspiel zwar mit 22:18, taten sich am lange schwer. Einen Punkt hat sich der TVK aber schon gesichert: Im ersten Saisonspiel trennte man sich 27:27 vom Northeimer HC – ein Achtungserfolg.

„In dieser Liga gibt es keine einfachen Siege“, sagt Schmitt. Er erinnerte gezielt daran, dass auch die Ligafavoriten Großwallstadt und Nußloch in der vergangenen Woche überraschend Punkte abgaben: „Wir sind also gewarnt und werden vollkonzentriert an die Aufgabe rangehen. Dann kommt hoffentlich auch die Lockerheit wieder, die so vieles leichter macht.“

 

Stimmen vor dem Spiel

Sven Schreiber

 

 

„Ich bin natürlich froh, dass wir gewonnen haben, auch wenn wir das Ergebnis deutlicher hätten gestalten können. Die Stimmung im Team ist super, wir wollen am Wochenende den nächsten Schritt machen und unsere Leistung steigern. Gegen Kirchzell sind die Schlüssel zum Sieg: eine gute Abwehr – wie immer. Und im Angriff Bewegung gegen ihre sehr offensive Abwehr.“

Manel Cirac

 

 

„Wir müssen uns jetzt voll auf Kirchzell konzentrieren. Das ist eine Mannschaft, die frisch aus der vierten Liga kommt, da weiß man nie so richtig, was auf einen zukommt. Da kann man richtig unter Druck geraten.“

 

 

 

Philipp Bernhardt

 

 

„Wir haben Hendrik natürlich alle die Daumen gedrückt und waren dann ein bisschen baff, was er für eine geile Leistung in Kiel gezeigt hat. Jetzt hoffen wir, dass er es auch in Kirchzell auf die Platte bringen kann. Wir haben konzentriert gearbeitet und wollen mit Glaube und Kampfgeist an die Sache rangehen.“

 

 

 

Samstag, 19.30 Uhr: TV Kirchzell – Leutershausen.