Mit Unterstützung nach Dresden

Mit großen Schritten auf dem Weg nach Dresden: Hendrik Wagner (l.). Foto: Marco Schilling

Wenn es für die Handballer der SG Leutershausen am Samstagvormittag auf große Auswärtsreise geht, dann sollte man es sich so gemütlich wie möglich machen. Schließlich steht die weiteste Busreise des Jahres – es geht zum HC Elbflorenz Dresden II – an; beide Hallen trennen läppische 529 Kilometer. Die Drittliga-Jungs können sich also auf einige Stunden auf der Autobahn freuen. „Für uns kommt es vor allem darauf an, nach der langen Busfahrt unsere Leistung auf die Platte zu bekommen“, sagt Rückraumschütze Hendrik Wagner. Anwurf ist in der hochmodernen Ballsport-Arena Dresden um 18.30 Uhr.

Denn rein tabellarisch gesehen, gehen die Roten Teufel, die am vergangenen Wochenende spielfrei hatten und deshalb kurzfristig auf den vierten Platz abgerutscht sind, als Favorit in dieses Duell. „Das ist klar und diese Rolle nehmen wir auch an“, sagt Frank Schmitt: „Wir wollen oben dabei bleiben.“ Der Trainer der SGL ist zuversichtlich, dass sein Team an die guten Leistungen aus den vergangenen Wochen anknüpfen kann: „Wenn wir 100 Prozent geben, dann werden wir dieses Spiel gewinnen. Mit 80 oder 90 Prozent verlieren wir. Das ist ein ganz gefährlicher Gegner.“

Unterstützung bekommen er und seine Jungs durch viele mitreisende Fans, unter anderem findet am Wochenende die diesjährige Fanreise, die von Roth’s Reisen organisiert wird, statt. So machen sich bereits am Freitag 40 „Heisemer“ auf den Weg in den Osten, besichtigen zunächst ausgiebig die Stadt und wollen dann pünktlich zum Spielbeginn in der Halle zum Anfeuern eintreffen. Schmitt: „Da freuen wir uns natürlich drauf. Das gibt uns definitiv nochmal einen Schub.“

Der HC Elbflorenz, dessen erste Mannschaft in der 2. Bundesliga spielt, ist Vorletzter. Auch wenn die Leutershausener Akteure vor den jungen Spielern, die sich für höhere Aufgaben empfehlen wollen, warnen: Dieses Duell sollte die SGL im Normalfall für sich entscheiden. Doch die jüngsten Erfahrungen – als man nach Leipzig fuhr und nur mit sehr viel Glück gewann – haben gezeigt, dass diese weiten Reisen nicht zu unterschätzen sind. „Elbflorenz hat auch einige erfahrene Spieler mit individueller Klasse im Kader“, sagt Coach Schmitt: „Wir sind aber die bessere Mannschaft und wollen das auch wieder zeigen.“

Man sollte also erst auf der Rückfahrt die gemütlichen Kissen auspacken.

 

 

Stimmen vor dem Spiel

 

 

„So eine lange Fahrt spürt man schon in den Knochen. Außerdem ist es eine zweite Mannschaft, da will sich jeder empfehlen. Die sind wohl alle motiviert bis in die Haarspitzen. Ich denke aber, dass wenn wir mit allem, was wir haben, reingehen, dann können wir da etwas Zählbares mitnehmen.“ – Simon Schwarz im neuen Teufel Talk

 

 

 

„Elbflorenz hat auswärts in Baunatal gewonnen, das ist schon ein Fingerzeig. Da müssen wir wirklich aufpassen. Die Stimmung im Team ist hervorragend, die lange Fahrt ist natürlich großes Thema – aber wir dürfen eben niemanden unterschätzen. Wenn wir konzentriert zur Sache gehen, dann können wir dieses Spiel auf jeden Fall gewinnen.“ – Gianluca Pauli

 

 

„Die Tabellensituation zeigt deutlich auf, wer Favorit und wer Außenseiter ist. Es wird vor allem darauf ankommen, den Körper ab der ersten Minute auf Betriebstemperatur zu bekommen und uns die lange Busfahrt nicht anmerken zu lassen. Letztendlich sollten wir mit unserer Qualität auch eine sicherlich hochmotivierte Mannschaft aus Dresden bezwingen, um anschließend mit den angereisten Fans die zwei Punkte feiern zu können.“ – Lucas Gerdon

 

 

 

Samstag, 18.30 Uhr: HC Elbflorenz  Dresden II – SG Leutershausen.