Lange Reise, große Aufgabe

Trainer Frank Schmitt ist zuversichtlich, dass seine Mannschaft in Leipzig bestehen kann. Foto: Marco Schilling

461 Kilometer trennen Leipzig und Leutershausen. „Das wird eine lange Busfahrt“, sagt Sven Schreiber. Der Rückraumspieler der SG Leutershausen, der in den vergangenen Spielen mit schönen Toren glänzen konnte, ist sich bewusst, dass man am Sonntag eine anstrengende Reise vor sich hat. In den Morgenstunden werden die Handballer der Roten Teufel aufbrechen, um rechtzeitig zum Spielbeginn um 16.30 Uhr in der Kleinen Arena auf dem Feld zu stehen. Schreiber: „Es wird darauf ankommen, dass wir es nach dieser anstrengenden Reise schaffen, gut aus dem Bus zu kommen und direkt Vollgas zu geben.“

Denn die Bundesliga-Reserve des SC DHfK Leipzig ist keinesfalls zu unterschätzen. Zwar hat man bisher zwei Spiele gewonnen und musste dagegen drei Niederlagen einstecken, die Ergebnisse waren aber durchaus beachtlich. Mit 37:29 schlug man zuhause beispielsweise den Northeimer HC, zuletzt verlor man nur knapp bei der Reserve der HSG Wetzlar.

„Wir werden in unseren Leistungen aber immer stabiler und wollen unsere Serie fortführen“, sagt Frank Schmitt. Der Trainer der SGL weiß, dass die Aufgabe in Leipzig nicht einfach wird: „Vergangene Saison haben wir uns dort extrem schwer getan.“ Damals lag man teilweise deutlich in Rückstand, erkämpfte sich aber noch ein Unentschieden in der Fremde. Schmitt: „Sie haben einige große Leute, die aus dem Rückraum für Gefahr sorgen können. Wenn wir aber eine konzentrierte Leistung abrufen, dann denke ich, dass wir gute Chancen haben, auch dort um den Sieg mitzuspielen.“

Überraschend: Mit Raul Santos lief in den vergangenen Spielen ein gestandener Bundesliga-Profi für die Leipziger auf Linksaußen im Reserveteam auf. „Gerade über ihn versuchen sie natürlich, Tempo zu machen“, sagt Schreiber und Schmitt ergänzt: „Es ist eben ein Außen mit großer Qualität. Wenn er den Ball hat und frei zum Wurf kommt, dann macht er ihn rein.“

Mit einem Heimsieg könnte sich Leipzig aus dem unteren Tabellendrittel schieben, aktuell steht man auf dem zehnten Platz. Die SGL hingegen steht auf Rang fünf und würde sich mit einem Auswärtssieg in der Tabelle der 3. Liga Mitte weiter nach oben orientieren.

Ob Sieg, Niederlage oder Unentschieden – viel Zeit zum Regenerieren bleibt für die Jungs von der Bergstraße nicht. Schon am kommenden Mittwoch (20 Uhr) trifft man im nächsten Knaller-Heimspiel auf den aktuellen – sogar noch ungeschlagenen – Tabellenführer HSG Bieberau/Modau in der Heinrich-Beck-Halle.

Sonntag, 16.30 Uhr: SC DHfK Leipzig II – SG Leutershausen.