Heimserie reißt gegen Baunatal

Bittere 29:31-Niederlage

Im letzten Heimspiel des Jahres ist es passiert. Die beeindruckende Serie der Handballer der SG Leutershausen in der eigenen Heinrich-Beck-Halle ist gerissen. Nach acht Heimspielen in Folge ohne Niederlage mussten die Roten Teufel am Samstagabend eine bittere 29:31-Pleite gegen den Tabellennachbarn vom GSV Eintracht Baunatal einstecken. Es war die erste Heimniederlage in der laufenden Saison.

„Ich bin heute das erste mal richtig sauer auf meine Mannschaft“, sagte Cheftrainer Frank Schmitt unmittelbar nach dem Abpfiff, „wir hatten in der ersten Halbzeit überhaupt keinen Biss und keine Aggressivität.“ Deshalb sei er wahnsinnig enttäuscht. Denn tatsächlich begann seine Mannschaft die Begegnung ohne die Einstellung, die man sonst in Heimspielen immer an den Tag legte und bekam relativ schnell zu spüren, dass Baunatal um jeden Preis dieses Duell für sich entscheiden wollte.

Die Hessen spielten ihre Angriffe geduldig aus und schafften es letztendlich oft, den Ball auch unter Bedrängnis noch im Leutershausener Tor unterzubringen. Auch die Schlussmänner Jörn-Thore Döding und Benjamin Gärtner – Alex Hübe fehlte aus privaten Gründen – machten in dieser Partie keinen glücklichen Eindruck.

Dass sich Leutershausen zudem im Angriff zu viele schlampige Abspiele und technische Fehler leistete, hatte zur Folge, dass Baunatal sich noch vor der Halbzeit absetzen konnte und in der Heinrich-Beck-Halle niemand so richtig wusste, was mit der sonst so starken SGL eigentlich los war. 13:18 stand es, als beide Mannschaften den Gang in die Kabine antraten – auf Seiten der Leutershausener hingen nach dieser „verschlafenen Halbzeit“ (Schmitt) bereits einige Schultern.

„Es ist ein Problem, dass sich schon durch die vergangene Spiele zieht“, urteilte ein kritischer Schmitt, „wir lassen vorne wieder neun glasklare Chancen liegen.“ Das könne man sich nicht leisten, daran müsse man arbeiten.

Es war verflixt: Kämpfte sich Leutershausen doch nach der Pause noch einmal in die Begegnung, zeigte eine positivere Einstellung, eine aggressivere Deckung und drehte die Partie sogar in eine Zwei-Tore-Führung –  verfiel man kurz darauf wieder in das alte Muster. Baunatal bestrafte die Fehler eiskalt.

„Wir waren auch heute nicht bereit, diese Fehler abzustellen“, so Schmitt, „das ist echt schade.“ Während die Roten Teufel durch diese Niederlage auf den fünften Platz der 3. Liga Ost abrutschen, brachte der Auswärtssieg für Baunatal zwei wichtige Punkte im Kampf um die Spitzenplätze.

SG Leutershausen – GSV Eintracht Baunatal 29:31 (13:18): Gärtner, Döding – Jaeger F. 1, Bernhardt 1, Schwarz, Rolka 7, Stippel, Jaeger P. 2, Ruß 6/4, Cirac 2, Gasser 1, Herbert, Wagner 2, Seganfreddo 2, Mantek 3, Pauli 1.