Gelingt der erste Heimsieg 2020?

In Kirchzell war Linksaußen Gianluca Pauli nicht zu halten. Er erzielte neun Tore. Foto: Steffen Hoffmann

Viel Zeit, um das neue Jahr zu begrüßen, blieb nicht. Weil Frank Schmitt, nachdem er im Dezember seinen Vertrag als Trainer der SG Leutershausen um ein weiteres Jahr verlängert hatte, bereits am zweiten Tag des Kalenderjahres 2020 zum ersten Mannschaftstraining bat, liegt der Fokus bei den Roten Teufeln aufgrund der jüngsten Ereignisse auf Wiedergutmachung. „Wir müssen in jedem Spiel 100 Prozent geben, sonst verlieren wir in dieser Liga die Spiele“, sagte Coach Schmitt. Er atmete kurz durch, holte tief Luft und schob hinterher: „Die Liga ist nämlich gut.“

Das mussten er und seine Jungs kurz vor Weihnachten erfahren, als man mehr oder weniger überraschend bei der Bundesliga-Reserve der HSG Wetzlar verlor. Eine Niederlage, die gerade weil man noch in der Vorwoche gegen Klassenprimus Großwallstadt gewonnen hatte, umso mehr schmerzte. „Wir müssen aus unseren Fehlern lernen und versuchen, diese nicht nochmal zu machen“, so Schmitt. Auch deshalb spielte der Übungsleiter seinen Schützlingen die Videoaufnahme dieser Pleite nochmal vor und sprach die Dinge an, die ihm nicht gefallen haben. Schmitt: „Es ist aber auch nicht alles schlecht. Wir haben bisher eine sehr gute Runde gespielt, es gibt bei jeder Mannschaft auch Begegnungen, wo es eben nicht so rund läuft.“

Alexander Hübe sorgte mit einigen Paraden dafür, dass sich die Roten Teufel absetzen konnten. Foto: Steffen Hoffmann

Damit am Samstagabend um 19 Uhr aber nicht nur die Mannschaft, sondern auch die Zuschauer in der Heinrich-Beck-Halle jubeln dürfen, haben sich die Roten Teufel gegen den Aufsteiger TV Kirchzell einiges vorgenommen. „Die Pause hat uns allen gut getan“, sagte Schmitt: „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass wir uns häufig gegen die Mannschaften, die tabellarisch vielleicht eher weiter unten stehen, schwer tun.“ In der Tat grüßt Kirchzell aktuell mit neun Punkten vom drittletzten Tabellenplatz der 3. Liga Mitte, lediglich den Northeimer HC und den HSC Bad Neustadt konnte man hinter sich lassen. Dass die SG Leutershausen das Hinspiel in Kirchzell deutlich mit zehn Toren Differenz gewinnen konnte, wollte Schmitt nicht überbewerten. Damals lag man bereits zur Halbzeit mit neun Toren in Front – außerdem machte Linksaußen Gianluca Pauli, der auf der Torjägerliste aktuell mit 104 Treffern den zweiten Platz belegt, ein grandioses Spiel und überwand alleine den Torhüter neunmal.

„Wir brauchen wieder den vollen Einsatz, sonst kann das ein ganz heißes Heimspiel werden“, sagte Schmitt. Wenn man aber die eigene Leistung abrufen und an die glanzvollen Auftritte der Hinrunde anknüpfen könne, sei er zuversichtlich, den ersten Heimsieg des Kalenderjahres einfahren zu können.

Schließlich soll die Niederlage gegen die SG Nußloch Ende Oktober so lange wie möglich die letzte in der Heinrich-Beck-Halle bleiben…

Samstag, 19 Uhr: SG Leutershausen – TV Kirchzell.