Fanreise der SG Leutershausen nach Leipzig am 12.-14.04.2019

SG Leutershausen: Klaus Eiberger                                                                          21.04.2019


SG Leutershausen und Leipzig passte auch nach neun Jahren wieder
SGL-Reisegruppe verbringt drei erlebnisreiche Tage in Leipzig

Die erste Fanreise der SG Leutershausen nach Leipzig vor neun Jahren musste einen sehr guten Eindruck
hinterlassen haben. Denn erneut wählte Moni Röger vom Reisebüro Roths Reisen die Sachsenmetropole
für drei Tage als Ziel, um die erste Mannschaft bei ihrem Spiel gegen SG Leipzig II zu unterstützen. Viele
mitgereiste Heisemer Fans waren im Jahr 2010 auch schon dabei. Und heuer gab es sogar ein kleines
Jubiläum, es war die zehnte Ausfahrt. Traditionell gehörte das „Heisemer Frühstück“ wieder dazu, das
auf einem Rastplatz hinter der ehemaligen Grenze in Herleshausen eingenommen wurde.

Eine sehr informative Stadtrundfahrt führte die Reisegruppe an den verschiedenen Sehenswürdigkeiten
vorbei. An der Stelle der heutigen Universität stand die Paulinerkirche, die auf Beschluss der SED 1968
gesprengt wurde. Nach der Wende wurde dort ein Neubau der Universität errichtet, die integrierte
Universitätskirche St. Pauli ist eine Erinnerung an die damalige Architektur. Die Universität in Leipzig
wurde 1409 gegründet, sie ist die zweitälteste Universität in Deutschland. Nur die Heidelberger
Universität ist älter. Leipzig wurde im fünfzehnten Jahrhundert zur Reichsmessestadt erhoben – soweit
geht die Messetradition zurück. Die „Leipziger Messe“ hat sich zu einem sehr wichtigen
Wirtschaftsfaktor entwickelt, dazu gehört auch die Buchmesse. Die Medienlandschaft hat ebenso einen
hohen wirtschaftlichen Stellenwert, vierzigtausend Arbeitsplätze hängen daran.

Unmittelbar am Stadtzentrum beginnt der Auwald mit vielen Parks und Seen, ein einzigartiges
Naherholungsgebiet in Europa. Dieser grüne Streifen zieht sich durch das ganze Stadtgebiet in einer
Länge von vierundzwanzig Kilometer. Überraschend zu hören war, dass Leipzig mehr Brücken als
Venedig hat. Der Leipziger Arzt Moritz Schreber hat die Kultur der „Schrebergärten“ im neunzehnten
Jahrhundert erfunden. Er hatte erkannt, dass Kinder in Großstädten häufiger krank sind als Kinder, die
auf dem Lande aufwachsen.

Das Völkerschlachtdenkmal wurde erst im Jahre 1913 vollendet, also hundert Jahre nach Ende des
Krieges gegen Napoleon. Es sollte ein Mahnmal gegen Kriege sein. Was aber nur ein Jahr danach in der
deutschen Geschichte passierte, ist eine traurige historische Tatsache.

Die Thomaskirche war der Startpunkt für den Stadtgang zu Fuß. Sie war die Wirkungsstätte von Johann
Sebastian Bach als Kantor des weltberühmten Thomanerchors über viele Jahre. Die Leipziger Notenspur
verbindet die wichtigsten Originalschauplätze im Zentrum der Stadt miteinander. Noch gut in Erinnerung
sind die Fernsehbilder von der Nikolaikirche, dort hat die gewaltlose Revolution 1989 begonnen. Am
„Auerbachs Keller“, der seine Bekanntheit Goethe verdankt, war der Abschluss der Stadtführung. Der
Ratskeller im neuen Rathaus ist ein traditionsreiches Lokal in Leipzig, das nicht nur durch seine Gewölbe
und dicken Mauern beeindruckt, sondern auch mit seinem kulinarischen Angebot. Neben „Leipziger
Allerlei“ war natürlich die ganze Palette der sächsischen Küche und Braukunst im Angebot nach dem
anstrengenden Tag.

Ohne Zweifel war das Spiel der SG Leutershausen bei dem starken Rückrundenteam von SG Leipzig II
der emotionale Höhepunkt der Reise. Der Fanclub der Roten Teufel war in großer Zahl direkt zum Spiel
angereist. Rund neunzig Heisemer Fans bildeten eine stimmgewaltige Kulisse. Dennoch schien die stark
ersatzgeschwächte Mannschaft in der vierzigsten Minute beim 23:16 auf der Verliererstraße zu sein. Die
SGL-Fans peitschten ihre Mannschaft bei der Aufholjagd förmlich nach vorne – was für eine grandiose
Auswärtsstimmung. Kurz vor dem Ende stand sogar eine 29:30 Führung auf der Anzeigetafel.

Der letzte Leipziger Angriff brachte den Ausgleich zum 30:30. Für die SGL war der Punktgewinn ein gefühlter
Sieg. Nach Spielende feierte die Mannschaft mit ihren vielen Fans auf der Tribüne.

Foto der Reisegruppe mit allen SGL-Fans und Mannschaft in der Sporthalle in Leipzig nach dem Spiel:

Klaus Eiberger