Ein Kantersieg gegen Wetzlar

Im Heimspiel gegen die Bundesliga-Reserve der HSG feierte die SGL einen 32:21-Erfolg

 

Dass die SG Leutershausen gegen die U23 der HSG Wetzlar als Sieger vom Platz gehen wird, dass stand bereits nach einer guten Viertelstunde fest. Lediglich in der Anfangsphase stockte es, danach dominierte Leutershausen und schickte Wetzlar letztendlich leistungsgerecht mit 32:21 (17:9) auf die Heimreise. Auch der zweite Anzug passt, es war ein eindrucksvoller Auftritt.

Cheftrainer Frank Schmitt hatte viele Gründe, um glücklich zu sein: „Wir können heute sehr zufrieden sein, bis auf ersten paar Minuten haben wir super gespielt.“

Die angesprochene Anfangsphase wurde verschlafen, im Angriff warf man reihenweise die Bälle weg, im Gegenzug wusste dies die junge, hungrige Gruppe aus Wetzlar zu nutzen. Mit schnellen, fintenreichen Bewegungen, die sich für die langen Deckungsspieler aus Leutershausen durchaus als problematisch darstellten, überraschte man die Rot-Weißen. Laut Schmitt agierte man „zu ungeduldig“. Erst als Alex Hübe im knallgelben Torwarttrikot die Bälle zu halten begann, drehten die Roten Teufel das Spiel und fanden langsam aber sicher in die Spur. Das lag auch daran, dass Chefcoach Schmitt viel Wert auf seine liebste taktische Maßnahme legte und über weite Strecken in der Offensive mit sieben Feldspielern auflaufen ließ. Die Aktionen wurden kontrollierter, das Angriffsspiel schneller und der Vorsprung wuchs noch vor dem obligatorischen Seitenwechsel bis auf acht Tore an.

 

Wer aber dachte, Leutershausen würde die Partie nach der Halbzeit schleifen lassen, der irrte. Obwohl man durchwechselte –  Yannick Stippel und Philipp Bernhardt kamen am Kreis – wuchs der Vorsprung gegen den Aufsteiger immer weiter. Die Bundesligareserve der HSG hatte früh eingesehen, dass an diesem Samstagabend keine Punkte aus der Heinrich-Beck-Halle zu entführen waren. Dass man sich aber aufgab, konnte man den Gästen aus Hessen aber nicht vorwerfen. Sie kämpften tapfer um jedes Tor und freuten sich über jedes kleines Erfolgserlebnis.

„Wir haben uns in das Spiel gekämpft und die Überzahl nahezu fehlerfrei gespielt“, urteilte Schmitt.

Mit der gesamten Mannschaftsleistung sei er an diesem Tag sehr zufrieden gewesen. Auch wenn der wendige Rückraumschütze Max Rolka in den Reihen der Leutershausener mit zehn Toren überragte, war deutlich zu erkennen, dass nicht nur die erste Garde in rot-weiss konkurrenzfähig ist. Schmitt gab vielen seiner Schützlinge Spielzeit, die zuvor noch die längsten Phasen auf der Bank verbringen mussten. Jörn-Thore Döding zeichnete sich im Tor aus, Konstantin Herbert dirigierte das Offensiv-Spiel die letzten zehn Minuten auf der Mitte. Es klappte vieles, die junge Mannschaft aus Wetzlar war zumindest an diesem Tag kein Maßstab.

Thomas Weber, Gästetrainer, war bedient: „Wir wollten uns so teuer wie möglich gegen die starken Mannschaften verkaufen, das hat heute nicht ganz so geklappt. Das Ergebnis ist verdient, wir müssen die Punkte gegen andere Gegner holen.“

 

Leutershausen: Hübe, Döding – Bernhardt, Schwarz 1, Rolka 10, Stippel 1, Jäger P. 3, Cirac 2, Schwechheimer, Gasser, Herbert, Wagner 5, Seganfreddo 4, Mantek 2, Pauli 4/2, Moringen.

Wetzlar U23: Kaiser, Gümbel F., Wallwaey 2, Gümbel L. 2, Lindenstruth 1, Weber I. 1, Schwalbe, Hadzic 1, Weber T., Kraft, Okpara, Waldgenbach 4, Rüdiger 6, Ludwig 1, Weinandt 3.