Auswärts gegen das Schlusslicht

Zwischen den Derbys geht’s gegen das Schlusslicht. Wenn die Drittliga-Handballer der SG Leutershausen am Samstagabend (18 Uhr) nach Erlangen fahren, um sich mit dem TV Erlangen-Bruck, der sich charmant „Brooklyn United“ nennt, zu messen, dann wird es wieder einmal auf die richtige Einstellung ankommen. Denn nach dem Nachbarschafts-Highlight gegen Großsachsen folgt bereits im nächsten Heimspiel das Duell mit der SG Nußloch (9. März). Bereits jetzt kann man sich in der Geschäftsstelle Karten sichern. Um diesen Kracher also mit einem guten Gefühl angehen zu können, sollte die Mannschaft von Trainer Frank Schmitt nun den Tabellenletzten aus Mittelfranken schlagen.

„Wir wollen dieses Spiel natürlich gewinnen, das ist unser Anspruch“, ist sich auch Mark Wetzel, der Sportliche Leiter der SGL über die Favoritenrolle bewusst: „Wir wollen uns jetzt wieder Selbstbewusstsein holen.“ Zwar hat man das Hinspiel im Oktober mit sieben Toren Differenz gewonnen, so richtig ungefährdet war der Erfolg aber nicht: „Wir waren in der ersten Halbzeit ständig hinten und haben das Spiel dann noch umgebogen – das wird eine schwere Aufgabe, Erlangen benötigt im Abstiegskampf jeden Punkt“, warnt Trainer Schmitt.

Zudem muss Leutershausen diesmal auf Spielmacher Philipp Jaeger verzichten: Er zog sich früh im Derby eine Bänderverletzung zu und wird wohl mindestens zwei Wochen ausfallen. „Wir müssen jetzt mal abwarten, wie dramatisch diese Verletzung wirklich ist“, sagt  Schmitt: „Klar ist aber, dass es eine immense Schwächung für uns ist. Philipp leitet unser Angriffsspiel und bringt Struktur in die Offensive.“ Diese Aufgabe wird am Wochenende auf Kapitän Niklas Ruß und Rückraumspieler Felix Jaeger zukommen. Linkshänder Ernst Mantek fällt weiterhin aus, zudem ist Schlussmann Alexander Hübe nach einer Trainingsverletzung angeschlagen und sein Einsatz ungewiss.

Auch in Hinblick auf die Tabelle wäre ein Erfolgserlebnis für die Roten Teufel wichtig: Aktuell tritt man auf der Stelle, steht auf dem siebten Platz und hängt irgendwie im Mittelfeld der Liga fest. Wetzel: „Das hat aber wenig Aussagekraft, weil das Feld ziemlich eng zusammensteht.“ Man habe eine sehr gute Defensive, auf die man sich weiterhin verlassen könne: „Wir müssen es nur schaffen, im Angriff noch klarer und strukturierter zu spielen.“ Vielleicht gelingt dies ja am Samstag.

Samstag, 18 Uhr: TV Erlangen-Bruck – SG Leutershausen.